Concrete Abstract


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Im Rahmen der Berliner Langen Nacht der Museen präsentierte die Bertelsmann Stiftung die Fotoausstellung „Concrete Abstract“. Die Werke des Architekten und Fotografen Antonio Reetz-Graudenz spielen mit der Wahrnehmung des Betrachters an der Grenze zur abstrakten Malerei. Was zuerst wie Abstraktionen von Gerhard Richter oder Landschaften von Anselm Kiefer erscheint, hat einen ganz realen Hintergrund. Denn der Architekt und Projektsteuerer findet seine Motive auf realen Hoch- und Tiefbau-Projekten über und unter den Metropolen Europas.

In der Fotoausstellung in der Berlin-Repräsentanz von Bertelsmann waren Fotografien aus Bauprojekten in Wien-Mitte und Berlin-Mitte (Neubau U-Bahn-Line 5, Berliner Schloss) zu sehen. Die ausgestellten Fotografien sind Texturen aus Form und Farbe, die durch ihre Vielschichtigkeit endlosen Raum für Interpretationen ermöglichen. Denn Reetz-Graudenz definiert seine Motive nicht. Er ist vielmehr der Entdecker, der verborgene Schönheit aus unerwarteter Quelle ans Tageslicht bringt. So schafft er einzigartige Bilder, die solitär am Übergang der Fotografie zur abstrakten Malerei stehen.

 

Der Erfolg

Die Ausstellung fand im Rahmen der 35. Langen Nacht der Museen im Hauptstadt-Sitz von Bertelsmann statt. Ausstellungsort war der Wintergarten des repräsentativen Baus Unter den Linden 1 in Berlins historischer Mitte. Über 4000 Besucher begeisterten sich an Reetz-Graudenz‘ Arbeiten. Zahlreiche Medienvertreter waren anwesend und berichteten über die Ausstellung. Die jährlich stattfindende Lange Nacht ist ein Aushängeschild der Berliner Kultur-Landschaft.

Medien und Publikum empfanden die räumliche Verbundenheit der fotografierten Motive mit dem Ausstellungsort als besonders reizvoll: Die derzeit im Bau befindliche U5 wird unmittelbar unter der Straße Unter den Linden verlaufen. Performances und Lesungen sorgten für eine vertiefte Interaktion zwischen Darstellern, Publikum und den Fotografien.

Die Arbeiten werden in einer Edition von 12 Stück verkauft. Bertelsmann hat schon vier Exponate übernommen.

Autor: Julian Schulz